Sicherheit im Internet
PCs, Smartphones und Tablets sind wirklich tolle und nützliche Dinge. Denn mit ihnen kannst du im Internet surfen.
Dort kannst du Bilder finden, dich mit anderen unterhalten und lustige Videos anschauen. Auch zum Lernen ist das Internet geeignet. Du kannst für Referate und Hausaufgaben Informationen finden, dich mit Lern-Apps auf Klausuren vorbereiten oder deiner Klassenlehrerin eine Mail schreiben, wenn du eine Frage hast. Vieles in unserem Alltag ist bereits mit dem Internet verbunden. Es haben zum Beispiel viele Menschen eine „Alexa“ zu Hause. Das ist eine kleine Box mit Lautsprechern, die Erwachsene – und auch manche Kinder – als Sprachassistent benutzen, wenn sie Musik hören wollen, Nachrichten abfragen wollen oder Informationen zu bestimmten Themen haben möchten.
Du siehst also, das Internet steckt voller Möglichkeiten und toller Inhalte. Es ist richtig, dass deine Eltern dir erlauben im Internet zu surfen, damit du lernst, wie man es richtig einsetzt. Hierbei ist es aber auch wichtig zu wissen, was man besser nicht im Internet machen sollte. Denn es gibt auch einige Gefahren, die du vermeiden kannst, wenn du sie kennst.
Besonders wichtig ist, dass du bevor du auf einer Interseite oder einem Social Media Kanal wie Instagram oder Tiktok persönliche Daten von dir preisgibst, ganz genau darüber nachdenkst, was du schreiben willst. Frage dich vorher, ob du diese Informationen auch einer fremden Person auf der Straße verraten würdest. Wenn die Antwort nein ist, dann solltest du sie auch nicht im Internet veröffentlichen. Denn dort können nicht nur deine Freunde und Freundinnen, sondern auch fremde Personen sehen was du postest. Auch wenn du ein privates Profil hast, sind die Inhalte noch auf dem Server der sozialen Medien gespeichert. Und das Internet vergisst nichts! Was du einmal im Internet eingestellt hast, lässt sich kaum vollständig löschen. Das gilt auch für deine Fotos und Videos.
Cenk weiß wie es geht!
Auch wenn die Power Bande am liebsten gemeinsam draußen spielt, finden es alle toll, wenn sie ab und zu auch mal das Internet benutzen dürfen. Cenk ist Experte in allem was mit PCs und Internet zu tun hat. Da er mit seinen Eltern und seinen Geschwistern viel darüber spricht, weiß er genau, wie er sich im Internet verhalten soll und welche Gefahren dort lauern. Damit auch du sicher im Internet surfen kannst, erklärt er dir die wichtigsten Regeln:
Die meisten Social Media Angebote wie zum Beispiel WhatsApp und Instagram sind erst ab 13 Jahren erlaubt. Auch wenn du vielleicht Kinder kennst, die trotzdem schon einen Account haben: Diese Altersbeschränkung dient deinem Schutz, deswegen halte dich besser daran. Es gibt viele weitere Internetseiten, die du gefahrlos benutzen kannst.
So machst du es richtig:
1. Veröffentliche keine privaten Angaben
Würdest du einer fremden Person auf der Straße deine Telefonnummer, Adresse oder den vollen Namen sagen? Wahrscheinlich eher nicht, schließlich kennst du die Person nicht. Im Internet ist es das Gleiche. Die allermeisten Personen, die veröffentlichte Daten sehen werden, kennst du nicht und du weißt auch nicht, was sie mit den Informationen machen werden. Veröffentliche deswegen nichts, wodurch sie dich offline finden könnten. Auch Fotos und Videos von dir solltest du eher nicht hochladen. Genauso private Infos, wie zum Beispiel den Namen deiner Schule und wo du dich in deiner Freizeit aufhältst.
2. Lege nur in Absprache mit deinen Eltern Accounts an
Auf vielen Seiten brauchst du unter einer bestimmten Altersgrenze nämlich die Erlaubnis deiner Eltern. Im Gesetz steht, dass deine persönlichen Daten auf den sozialen Medien, zum Beispiel auf Instagram oder Tiktok, nur gespeichert und verarbeitet werden dürfen, wenn du zugestimmt hast. Und verarbeitet werden deine Daten automatisch, wenn du einen Account erstellst. Allein darfst du diese Zustimmung aber erst ab 16 geben. Vorher müssen deine Eltern das tun.
Außerdem können sie dir dabei helfen zu entscheiden, was du hochladen solltest und was nicht.
3. Vorsicht vor Gewinnspielen
Auf manchen Internetseiten sollen Nutzer mit Gewinnspielen oder Geschenken dazu gebracht werden, ihre privaten Daten, also Adresse, E-Mail und so weiter, anzugeben. Diese Gewinnspiele tauchen in der Regel als Pop-Up-Fenster auf, sie öffnen sich also plötzlich, während du eigentlich etwas anderes machst. Dahinter stecken oft Abo-Fallen; auf einmal werden hohe Rechnungen ausgestellt. Auch Viren, Programme, die deinem Computer oder Smartphone schaden, können hinter solchen Pop-Ups stecken. Am besten klickst du sie gleich weg, oder du fragst deine Eltern, ob es sich um glaubwürdige Werbung handelt.
4. Kontrolliere die Privatsphäre-Einstellungen deiner Accounts
Du kannst hier zum Beispiel einstellen, was das Unternehmen, dem die Plattform gehört, mit deinen Daten machen darf und wer dein Profil sehen kann. Stellst du es auf privat, können bestimmte Informationen nur deine Freunde sehen. Das macht es fremden Personen deutlich schwerer, an deine Daten zu kommen. Am besten kannst du deine Eltern bitten, die Einstellungen mit dir zusammen durchzugehen.
5. Wähle sichere Passwörter
Ein Passwort ist sicherer, je länger es ist. Deswegen muss ein Passwort auf vielen Seiten auch mindestens 8 Zeichen lang sein. Es sollte möglichst schwierig zu erraten sein. Nimm deswegen nichts offensichtliches, wie „12345678“ oder deinen Vornamen.
Am besten kannst du eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen benutzen. Damit du dir das leichter merken kannst, kannst du dir einen Satz ausdenken. Die ersten Buchstaben der Wörter, die Zahlen und Satzzeichen bilden dann das Passwort.
Zum Beispiel: „Ich esse jeden Tag 2 Möhren und 1 Scheibe Brot.“ → „IejT2Mu1SB.“
6. Im Internet ist man anonym. Und manche nutzen das aus.
Wenn jemand ein falsches Profil erstellt und sich als jemand anderes ausgibt, nennt man das Catfishing. Wenn du die Person hinter dem Profil nicht offline kennst, kann jeder dahinterstecken. Das solltest du immer im Hinterkopf behalten. Teile keine Bilder, persönliche Daten oder Geheimnisse mit solchen Personen. Außerdem solltest du dich auf keinen Fall allein mit ihnen treffen. Am sichersten wäre es, gar nicht auf ein Treffen einzugehen. Wenn du dir aber sehr sicher bist, dass das Profil echt ist und die Person unbedingt treffen möchtest, nimm deine Eltern mit und treffe dich an einem öffentlichen Ort mit vielen Menschen.
7. Rede mit deinen Eltern
Hast du etwas gesehen oder gelesen, dass dir Angst macht, oder weswegen du dich unwohl gefühlt hast? Oder versucht jemand dich zu etwas zu drängen, was du nicht möchtest? Rede unbedingt mit deinen Eltern darüber. Auch wenn es „nur ein schlechtes Gefühl“ ist und du nicht weißt, woher es kommt, ist es wichtig, das Gefühl ernst zu nehmen. Zusammen findet ihr heraus, warum du dich unwohl fühlst, wie ihr die Situation lösen und ähnliche Situationen vermeiden könnt.
8. Benutze Internetseiten, die für Kinder gemacht worden sind
Bist du auf den allgemeinen Internetseiten unterwegs, kann es schnell passieren, dass dir Sachen angezeigt werden, die auf dich verstörend wirken. Deswegen solltest du vor allem Seiten verwenden, die extra für Kinder gestaltet sind. Dort findest du nur Inhalte, die für dich geeignet sind.
Hier stellen wir dir einige tolle Seiten vor:
Es gibt viele tolle Internetseiten, die allein für Kinder gestaltet wurden. Hier bist du deutlich weniger Gefahren ausgesetzt als im Rest des Internets. Außerdem sind die Inhalte viel anschaulicher und kreativer gestaltet als zum Beispiel auf der Internetseite der Zeitungen, die Erwachsene gerne lesen.
Seitenstark
Seitenstark ist eine Gemeinschaft von über 60 Kinderseiten, von denen du hier eine Übersicht findest: Auf den Seitenstark-Internetseiten kannst du Spiele spielen, es gibt Anleitungen zu coolen Experimenten, tolle Rezepte und vieles mehr...
Du kannst dir alles einmal angucken oder direkt nach den Sachen schauen, die dich besonders interessieren, denn die Internetseite ist in mehrere Themenwelten unterteilt, damit sie trotz des riesigen Angebots übersichtlich bleibt.
HanisauLand
Hanisau-Land ist eine Nachrichten-Seite. Hier kannst du dich über aktuelle Themen informieren, Comics lesen, es gibt ein Lexikon zum Thema Politik und verschiedene Spiele. Auch ein Kalender, auf dem du nachlesen kannst, was heute in der Vergangenheit passiert ist und Buch- und Filmtipps gibt es.
Gestaltet wird die Internetseite von der Bundeszentrale für politische Bildung - das ist eine staatliche Behörde, die sich darum kümmern soll, dass alle Bürgerinnen und Bürger über politische Geschehnisse und Organisationen informiert sind. Das ist wichtig, weil wir in einer Demokratie leben: Das Volk bestimmt mit, in dem es Politiker wählt und auch die Möglichkeit hat, selbst ein Politiker oder eine Politikerin zu werden. Dafür ist es wichtig, dass alle gut informiert sind.
Suchmaschinen
Mit Suchmaschinen findest du ganz schnell, was du wissen willst. Sie suchen aus tausenden Internetseiten und -beiträgen die heraus, die zu deiner Frage passen. Die bekannteste Suchmaschine ist Google - sicherlich sagen viele in deinem Umfeld und vielleicht auch du "googlen" anstatt "nachschauen".
Das Problem bei Google ist, dass nicht gefiltert wird. Das heißt, dass alle möglichen Ergebnisse angezeigt werden, auch, wenn sie nicht unbedingt für dich geeignet sind. Deshalb wurden Suchmaschinen entwickelt, die speziell für Kinder sind. Es werden zum Beispiel nur Ergebnisse angezeigt, bei denen Fragen anschaulich und leicht mit vielen Bildern erklärt sind, anstatt seitenlange Fließtexte mit komischen Tabellen wie sie Erwachsene manchmal lesen müssen.
Liebe Eltern,
es ist nicht immer leicht, Kinder im Internet zu schützen, oder ihnen den richtigen Umgang damit beizubringen. In Zeiten der Digitalisierung möchten sie immer früher ein eigenes Smartphone und möglichst uneingeschränkten Zugriff auf Internetinhalte haben.
Hier finden Sie Informationen zum Thema Mediennutzung bei Kindern, die Ihnen eine gute Orientierung bieten können: https://www.schau-hin.info/