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Immobilienmanagement

Sensibilisieren, diskutieren Strategien entwickeln

(v. l.) Katharina Alborea (Diakonie Hessen), Michael Nann (Studienleiter Evangelische Akademie Hofgeismar), Martin Schenker (FGL DWRK, alle Tagungsleitung), Ute Aust (Betroffene), Daniela Pfeiffer (Leiterin Ordnungsamt Hofgeismar), Parwana Amiri (Betroffene), Heike Größel (Stadt Baunatal), Agnes Jojko (Leiterin Ordnungsamt Baunatal) und Sascha Holstein, Leiter Regionalcenter Kassel der NHW. Foto: Diakonisches Werk
(v. l.) Katharina Alborea (Diakonie Hessen), Michael Nann (Studienleiter Evangelische Akademie Hofgeismar), Martin Schenker (FGL DWRK, alle Tagungsleitung), Ute Aust (Betroffene), Daniela Pfeiffer (Leiterin Ordnungsamt Hofgeismar), Parwana Amiri (Betroffene), Heike Größel (Stadt Baunatal), Agnes Jojko (Leiterin Ordnungsamt Baunatal) und Sascha Holstein, Leiter Regionalcenter Kassel der NHW. Foto: Diakonisches Werk

Brisante Aufgabe: Tagung zum Thema „Obdachlosigkeit im ländlichen Raum“ mit Sascha Holstein, Leiter NHW-Regionalcenter Kassel

Hofgeismar – Gibt es nicht? Gibt es doch! Unter diesem Titel stand die Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar, der Diakonie Hessen und dem Diakonischen Werk Region Kassel zum Thema „Obdachlosigkeit im ländlichen Raum“. Als Vertreter für die Wohnungswirtschaft dabei: Sascha Holstein, Leiter des NHW-Regionalcenters Kassel. 

Zusammen mit rund 40 weiteren Teilnehmenden – Betroffene bzw. Expert:innen in eigener Sache, Vertreterinnen der Kommunen, des Jobcenters, des Landeswohlfahrtsverbandes, einem privaten Vermieter und politischen Entscheidungsträger:innen – beschäftigte er sich in unterschiedlichen Facetten mit diesem Thema. Er selbst war Teil des Podiums „Sichtbarkeit und Differenzierung von wohnungslosen Menschen im ländlichen Raum“. 

Der Hintergrund ist ernst. Laut Statistischem Bundesamt gab es in Hessen zum 31. Januar 2023 rund 22.600 wohnungslose Menschen. Die tatsächliche Zahl ist vermutlich deutlich höher. Verdeckt Wohnungslose, also Menschen, die etwa bei Freunden unterkommen und Obdachlose, die ohne Unterkunft auf der Straße leben, wurden nicht erfasst. Ziel der Tagung war es, auf die Obdachlosigkeit im ländlichen Raum aufmerksam zu machen und einen Beitrag zur Sensibilisierung, Diskussion und Entwicklung von Strategien für eine menschenwürdige Unterstützung von Betroffenen zu leisten.

Wohnungslosigkeit ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Für Sascha Holstein ist das gelungen. „Es wurde deutlich, dass es sich nicht nur um eine wohnungswirtschaftliche, sondern um eine gesellschaftliche Aufgabe handelt, die wegen ihrer Brisanz nicht vernachlässigt werden sollte.“ Holstein schilderte unter anderem den Vermietungsprozess der NHW und machte deutlich, dass bei Hessens größtem Wohnungsunternehmen jeder eine Wohnung mieten darf. „Es macht für uns keinen Unterscheid, ob das ein Obdachloser ist oder ein Bürgergeldempfänger. Solange sich jedoch lediglich einzelne Wohnungsgesellschaften mit dieser Thematik auseinandersetzen, wird eine spürbare lösungsorientierte Ausrichtung insbesondere im ländlichen Raum zeitnah leider nicht ohne Weiteres gelingen können.“

Ein weiteres Highlight war die politischen Diskussion zum Abschluss der Tagung mit Manuela Strube (Staatssekretärin im Sozialministerium Hessen), Silke Engler (Vize-Landrätin Landkreis Kassel), Violetta Bock, Bundestagsmitglied Die Linke) und Torben Busse (Bürgermeister Hofgeismar).