Exkursion, erste Entwurfsideen und Ebbelwoi
Ernst-May-Preis 2025: Kickoff-Woche für 22 Studierende der TU Darmstadt
Frankfurt am Main – Langsam wird es ernst: 22 Studierende der TU Darmstadt nehmen in diesem Jahr am Ernst-May-Preis teil – dem Studierendenpreis der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) für Südhessen. Vor kurzem wurden sie im Rahmen der Kickoff-Woche intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet – und haben sich an die Arbeit gemacht. Natürlich stand dabei auch der Spaß im Mittelpunkt – Exkursion und Abendessen in einer Frankfurter Apfelweinkneipe inklusive.
Unter dem Titel „Now and Then. The Social Housing Retrofit Studio“ geht es um ein brandaktuelles Thema: Wie können wir unseren großen Bestand an sozialem Wohnungsbau nachhaltig transformieren? Aufgabe ist es, für sieben Gebäudetypen der NHW aus den 1950er bis 1970er Jahren mit Blick auf soziale, wirtschaftliche und energetische Herausforderungen kreative, aber realistische Entwurfsstrategien zu entwerfen. Vorrangig geht es um die Frage, wie diese Gebäude an die Wohn- und Lebensbedürfnisse der Zukunft angepasst werden können.
Bei der Begrüßung im Frankfurter Westhafentower betonte NHW Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der TU für die NHW und die Tradition des Ernst-May-Preises ist. „Uns reizt der unverbrauchte und frische Blick der Studierenden auf aktuelle Fragen der Architektur und Stadtplanung. Wir möchten sie durch unser Engagement in ihrer fachlichen Entwicklung unterstützen. Nur aus dem Unkonventionellen entsteht Innovation für die bauliche Qualität unserer Städte. Das ist der Geist unserer Nachwuchsförderung.“ Fachlich begleitet werden die Studierenden von Marius Reinbach (Referent Geschäftsführung) und Sven Schubert aus dem Bereich Modernisierung/Großinstandhaltung.
Stephan Kuger, Architekt bei der NHW, gab den Studierenden, ihrem Professor Dr. Martino Tatarra sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitenden Max Kelle und Kathrin Bialucha einen 30-minütigen Überblick über die städtebaulichen und architektonischen Besonderheiten der jeweiligen Dekaden und ergänzte dies durch seine Einschätzung zur Entwicklung und Bedeutung einzelner Typologien im Frankfurter Bestand der NHW. Darüber hinaus skizzierte er, warum eine Transformation der Wohntypologien aus der Nachkriegszeit oft schwierig ist und ging auf einen Versuch des Weiterbaus durch die NHW im Frankfurter Riederwald ein.
Schlüsselübergabe
Im Anschluss bekamen die Studierenden, die sich in sechs Dreier und einer Vierer-Gruppe der Wettbewerbsaufgabe stellen, die Schlüssel zu den Liegenschaften bzw. Leerstandwohnungen und machten sich auf eigene Faust auf den Weg zu den Objekten, die allesamt in Frankfurt liegen. Zweieinhalb Tage lang haben sie sich mit dem Gebäude und der jeweiligen Wohnung vertraut gemacht, haben die Umgebung erkundet sowie Interviews mit Bewohnenden und unseren Objektmanagern geführt.
Erste Erkenntnisse ausgetauscht
Am Freitag, dem letzten Tag der Kickoff-Woche, haben die Studierenden, Professor Tatarra, Marius Reinbach und Sven Schubert bei einer gemeinsamen Bustour alle sieben Gebäude angefahren und sich die bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse erläutern lassen. „Alle Gruppen haben sich in kurzer Zeit sehr intensiv und detailliert in das Thema eingearbeitet“, zeigte sich Marius Reinbach beeindruckt. „Wenn sie diesen Weg konsequent weitergehen, werden sie die Jury vor eine große Herausforderung stellen.“
Zum Ausklang ging es in eine Apfelweinkneipe im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Bei traditionellem Apfelwein und Schnitzel mit grüner Soße gab es ausreichend Gelegenheit, die Woche Revue passieren zu lassen bzw. den Blick auch schon mal in die Zukunft zu werfen.
Das große Finale
Aktuell tüfteln die Studierenden weiter an ihrer Arbeit. Am Mittwoch, 11. Juni, präsentieren sie die Zwischenergebnisse bei einem Kolloquium in der TU Darmstadt – und warten gespannt auf das fachliche Feedback. Am 6. November findet dann das große Finale statt: Jurysitzung und feierliche Preisverleihung im Atrium des Stadtplanungsamtes Frankfurt mit anschließender Ausstellung aller eingereichten Arbeiten.
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