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Unternehmensgruppe

Wir machen mit beim Energiesprong Volume Deal

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Energiewende-Kongress der Deutschen Energie-Agentur in Berlin. Foto: Frederic Schweizer STAGEVIEW.de

Der Energiesprong Volume Deal wurde am Montag, 25. November 2019, beim Energiewende-Kongress der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Berlin bekanntgegeben. Wir beteiligen uns mit dem ersten Pilotprojekt in Hessen. 

Der Volume-Deal ist eine gemeinsame Absichtserklärung von Wohnungswirtschaft und Bauwirtschaft zur Marktentwicklung serieller Sanierungslösungen in Deutschland. Darin bündeln 22 Wohnungsunternehmen ihre Nachfrage und stellen 11.635 Wohnungen bereit, die in den nächsten vier Jahren seriell saniert werden sollen. Darüber hinaus beteiligen sich vier Bauunternehmen an der Vereinbarung, bis März 2020 intensiv an der Entwicklung wirtschaftlich attraktiver und skalierbarer Komplettlösungen zu arbeiten.

NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer sagte dazu: „Die CO2-Minimierung im Bestand ist Teil unserer Klimastrategie, zu der wir uns auch gegenüber dem Land Hessen verpflichtet haben. Die Net-Zero-Modernisierung ist daher für uns ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele.“ Karin Hendriks leitet den Unternehmensbereich Modernisierung / Großinstandhaltung und freut sich auf die Umsetzung: „Wir machen den ersten Piloten in Hessen und leiten damit die industrielle Modernisierung in unserem Unternehmen ein. Wir vertrauen darauf, damit unsere Quote in der Modernisierung zu erhöhen.“

Ziel ist es, eine komplett neue Sanierungslösung zu etablieren, die auf digitalisierte Prozesse und einen hohen Vorfertigungsgrad setzt. Dabei werden die Gebäude mit 3-D-Scans erfasst und Fassaden- und Solardachelemente mit Industrie 4.0 millimetergenau vorfertigt – inklusive Fenstern, Dämmung und Außenputz – so dass sie auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen. Auch die gesamte Anlagentechnik wird in einem vorgefertigten Energiemodul zusammengefasst. So soll der Net-Zero-Standard für Gebäude mit deutlich kürzeren Baustellenzeiten und zu sozialverträglichen Kosten erreicht werden. Ein Net-Zero-Standard bzw. Null-Energie-Standard ist erreicht, wenn Gebäude die gesamte übers Jahr benötigte Energie für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom selbst produzieren. Dieser neue serielle Sanierungsansatz wurde auch ins Klimapaket aufgenommen.

 

Über Energiesprong

Beim seriellen Sanieren nach dem Energiesprong-Prinzip handelt es sich um einen international ausgezeichneten, digitalisierten und industrialisierten Bauprozess mit vorgefertigten Elementen, mit denen Gebäude schnell, klima- und mieterfreundlich saniert werden können. Die dena schätzt allein das Potenzial für kleinere bis mittlere Mehrfamilienhäuser der 50er bis 70er Jahre in Deutschland auf rund 500.000 Gebäude. In einem nächsten Schritt lässt sich das Prinzip auch auf weitere Gebäudetypen wie große Mehrfamilienhäuser, Einfamilienhäuser oder kommunale Gebäude übertragen.

Das Energiesprong-Prinzip wird weltweit durch Marktentwicklungsteams vorangetrieben, die auf Seiten der Wohnungswirtschaft die entsprechende Nachfrage schaffen und bündeln und die Bauwirtschaft unterstützen, Energiesprong-Lösungen anzubieten und kontinuierlich zu verbessern. Gleichzeitig setzen sie sich für optimale politische und finanzielle Rahmenbedingungen ein, um den Breitenmarkt anzustoßen. So soll eine Marktdynamik ausgelöst werden, die die Bauwirtschaft bewegt, in digitalisierte Vorfertigungssysteme für maßgeschneiderte, industrialisierte Sanierungslösungen zu investieren. In Deutschland wird Energiesprong von der dena koordiniert, finanziert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und unterstützt vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Die Umsetzung der ersten Piloten in Deutschland wird zudem über das EU-Programm Interreg NWE „Mustbe0“ gefördert.