„Stark für dein Projekt“: NHW vergibt Spenden in Höhe von 50.000 Euro
Die sozialen Projekte, die von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) mit einer Spende gefördert werden, stehen fest: Acht Initiativen, die sich in der Corona-Pandemie engagieren, erhalten Spenden in Höhe von insgesamt 50.000 Euro.
35 Akteure der Zivilgesellschaft hatten sich über eine Online-Spendenplattform bei der Aktion „Stark für dein Projekt“ beworben, die Unternehmensgruppe entschied sich jetzt für acht zu fördernde Projekte. „Die große Resonanz zeigt uns, dass die Entscheidung, eine zentrale Plattform zur Vergabe unserer Spendenmittel zu schaffen, richtig war“, sagt Dr. Thomas Hain, Leitender NHW-Geschäftsführer. „Es ehrt uns, dass sich so viele Menschen in diesen schwierigen Zeiten gemeinsam mit uns gesellschaftlich engagieren wollen.“ Die NHW hatte für die Spendenaktion in diesem Jahr den thematischen Schwerpunkt „Solidarität in außergewöhnlicher Zeit“ gewählt. „Wir haben uns für die Projekte entschieden, bei denen wir glauben, dass wir mit unserer Unterstützung am meisten bewirken können“, so NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer ergänzte: „Die Corona-Pandemie hat bei allen schrecklichen Nachrichten auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt gestärkt. Mit den Spenden können wir vielen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement in schwierigen Zeiten Danke sagen.“ Die geförderten Projekte erhalten jeweils Beträge zwischen 2.000 und 10.000 Euro.
Clown- und Homeschooling-Projekt erhalten höchste Fördersummen
Zu den geförderten Akteuren zählt auch der Verein ClownsMadams & Buben, dessen Geriatrie-Clowns regelmäßig Pflegeeinrichtungen besuchen, um hilfsbedürftigen Menschen eine Freude zu bereiten. Das Projekt erhält mit 10.000 Euro die höchste Fördersumme. „Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie fühlen sich viele pflegebedürftige Menschen in den Pflegeeinrichtungen einsam und abgeschottet. Durch die Spende haben wir die Möglichkeit, Clowns-Auftritte für Pflegeheime im Garten oder Hof anzubieten und somit vielmehr älteren Menschen Freude, Abwechslung und Klamauk in den grauen Alltag zu bringen“, freut sich Katharina Müller von ClownsMadams & Buben.
Das an mehreren Standorten in Hessen tätige Kinder- und Familienzentrum Jumpers erhielt für zwei vorgeschlagene Projekte eine Förderung. Für Alisa Eichas von Jumpers in Offenbach ist die Spende eine wichtige Stütze: „Wir betreuen Kinder, Jugendliche und Familien und bieten ihnen einen Raum für Freizeitaktivitäten oder auch einen Lernort. In Zeiten von Homeschooling steigt der Bedarf an einem kreativen Raum zum Austoben oder Lernen enorm. Mit den 6.500 Euro Förderung haben wir die Möglichkeit, unsere Kapazitäten zu erweitern“, sagt Alisa Eichas. Auch Thorsten Riesewell von Jumpers in Kassel, das sich mit dem Projekt „Mind the Gap – Bildungslücken schließen“ beworben hat, freut sich über die Unterstützung: „Viele Kinder haben Zuhause nicht die nötigen Materialien, um Homeschooling nutzen zu können, außerdem fehlt der direkte Austausch in der Wissensvermittlung. Schüler, die zuvor schon Schwierigkeiten mit dem Schulstoff hatten, drohen dadurch abgehängt zu werden. Die 10.000 Euro-Spende ermöglicht uns, kostenfreie Nachhilfe sowie Laptops oder Drucker zur Verfügung zu stellen, um die Bildungslücke bestmöglich zu schließen“, erklärt Riesewell.
Online-Spendenplattform steht jedes Jahr unter einem neuen Motto
Auch im nächsten Jahr will die NHW Spendengelder von bis zu 60.000 Euro über die Online-Plattform „Stark für dein Projekt“ verteilen. „Die Vielzahl an Unterstützungsanfragen auf unterschiedlichen Wegen machte es in der Vergangenheit unmöglich, alle Anfragen zu berücksichtigen. Mit unserer neuen Bewerberplattform hat jede Initiative dieselbe Chance, für ihr Projekt zu werben. Gleichzeitig ermöglichen wir durch das öffentliche Verfahren und die klar festgelegten Entscheidungskriterien bei der Auswahl eine höchstmögliche Transparenz“, erklärt der Leitende NHW-Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. Der thematische Schwerpunkt des Projekts soll in jedem Jahr wechseln. „So hat die NHW die Möglichkeit, am Puls der Zeit zu bleiben und gesellschaftlichen Herausforderungen mit sozialem Engagement zu begegnen“, sagt NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. Bewerben können sich Initiativen aus ganz Hessen über die Website StarkFuerDeinProjekt.de. Sozialverbände, Vereine oder andere Akteure der Zivilgesellschaft haben dort die Möglichkeit, ihr Projekt und ihr Anliegen ausführlich vorzustellen, Bildmaterial zu teilen und sich – wortwörtlich – für ihr Projekt stark zu machen. Die Entscheidung, welche Initiative mit welchem Betrag gefördert wird, trifft eine Fachjury. In diesem Jahr bestand sie aus der NHW-Geschäftsführung sowie aus unternehmensinternen und externen Experten aus Sozialverbänden, der Politik oder dem Ehrenamt. Für November 2020 ist eine Preisverleihung geplant, auf der sich alle geförderten Projekte präsentieren können.
Seit Jahrzehnten engagiert sich die NHW in sozialen Projekte sowie in der Förderung von Kultur und Lehre. Mit dem Ernst-May-Preis, dem Paul-Bode-Preis und dem Günter Bock Preis fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs und ermöglicht eine frühe Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Unternehmensgruppe arbeitet daran, ihren Wohnungsbestand bis 2050 klimaneutral zu entwickeln und unterstützt daher bewusst nachhaltige Projekte.
Das sind die geförderten Projekte:
"Clowns im Altenheim – im Hof & Garten"
Der eingetragene Verein ClownsMadams & Buben besucht seit 2011 mit qualifizierten Geriatrie-Clowns Altenpflegeeinrichtungen im ganzen Rhein-Main-Gebiet. Mit der Spende soll dieses Angebot in erster Linie im Außenbereich der Einrichtungen ausgeweitet werden.
Fördersumme: 10.000 Euro
"Mind the Gap – Bildungslücken schließen"
Das Kinder- und Familienzentrum Jumpers führt mit zwei Pädagoginnen in Brennpunktschulen in Kassel kostenfreie Nachhilfe durch und verleiht Drucker, Laptops und Internetsticks, um der Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern durch die Corona-Pandemie zu begegnen.
Fördersumme: 10.000 Euro
"Mit Abstand stark"
Das Kinder- und Familienzentrum Jumpers in Offenbach am Main bietet Kindern, Jugendlichen und Familien kostenfreie kreative und sportliche Betätigung. Durch „Mit Abstand stark“ sollen die Angebote rund um Bildung und Freizeit erweitert werden, sodass der Zusammenhalt der Jugendlichen – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie – gefördert wird.
Fördersumme: 6.500 Euro
"Kindern Ferien schenken – Erholung in Zeiten von Corona"
Das Bezirksjugendwerk der AWO Hessen-Süd in Frankfurt am Main will mit diesem Projekt Kindern geförderte Ferienfreizeiten finanzieren – sobald sich dies unter den geltenden Hygienebedingungen wieder realisieren lässt. Gerade für Kinder aus einkommensschwachen Familien soll so soziale Teilhabe ermöglicht werden.
Fördersumme: 6.500 Euro
"Einkaufsdienst – Fußballverein und Quartiersmanagement engagieren sich gemeinsam"
Der Fußballverein SC Gräselberg hat in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Gräselberg in Wiesbaden einen Einkaufsdienst für Menschen organisiert, die während der coronabedingten Einschränkungen nicht selbst einkaufen konnten. Der Verein will mit der Spende seine Jugendarbeit ausbauen und die Jugendlichen mit Trikots ausstatten.
Fördersumme: 5.000 Euro
"Ambulante Hospizarbeit für Kinder und Erwachsene in Darmstadt und Südhessen während der Corona-Pandemie"
Mit knapp 100 Ehrenamtlichen und neun Hauptamtlichen begleitet das Malteser Hospizzentrum Darmstadt sterbende Kinder und Erwachsene sowie ihre Familien. Bedingt durch die Corona-Pandemie soll die ambulante Hospizarbeit neu strukturiert und erweitert werden.
Fördersumme: 5.000 Euro
"Wir für euch – ihr für uns"
Der Frauentreff Brückenhof in Kassel-Oberzwehren will den Herausforderungen der Corona-Pandemie mit zusätzlicher Unterstützung bei familiären Konflikten und Lebensmittelspenden begegnen.
Fördersumme: 5.000 Euro
"Clean up your hood!"
In Wiesbaden-Klarenthal will der MOJA e.V., der sich in der Jugendhilfe engagiert, von März bis Ende September 2021 ein Taschengeldprojekt mit Kindern und Jugendlichen veranstalten. Eine Gruppe von circa fünf Jugendlichen soll an besonders frequentierten Plätzen im Stadtteil unter Anleitung und Betreuung ein- bis zweimal wöchentlich Unrat sammeln und dafür ein Taschengeld in Höhe von circa fünf Euro pro Stunde erhalten.
Fördersumme: 2.000 Euro