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Nur keine Hemmungen: Eltern sollen ihren Kindern mehr vorlesen

Zwei Mädchen beim Basteln und Malen
Erst die Kinder, dann die Eltern: Beim Workshop mit Autorin Britta Vorbach kamen Jung und Alt auf ihre Kosten. Foto: NHW / Andreas Fischer

Gemeinsamer Workshop von Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und der Kasseler Grundschule Wolfsanger-Hasenhecke mit Autorin Britta Vorbach / Ziel: Bildung und sozialen Zusammenhalt fördern

Kassel – Eine Studie der Stiftung Lesen lieferte im Herbst 2024 alarmierende Erkenntnisse: Bundesweit schmökert rund ein Drittel der Eltern nie oder nur selten gemeinsam mit ihren Kindern. 18 Prozent gaben sogar an, nie vorzulesen. Der Vorlese-Workshop mit Kinderbuch-Autorin Britta Vorbach an der Kasseler Grundschule Wolfsanger-Hasenhecke hat mit dieser Studie nicht direkt zu tun, das Ziel ist aber das Gleiche: Eltern sollen mehr vorlesen. Organisiert wurde der Workshop in Zusammenarbeit mit der Sozialen Quartiersentwicklung der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW). Hessens größtes Wohnungsunternehmen vermietet im Bereich der Grundschule mehr als 800 Wohnungen.

Gemeinsame Reise durch das Buch steht im Vordergrund

Zum Auftakt las Britta Vorbach den 30 Teilnehmenden aus ihrem Buch „Das geheimnisvolle Drachenei“ vor. Nach einer Basteleinheit mit den Kindern wurden diese in der Schule weiter betreut, sodass die Eltern sich voll und ganz auf den Workshop konzentrieren konnten. Dessen Ziel war es, Eltern ins (Vor-)Lesen zu bringen, sie mit verschiedenen Formaten vertraut zu machen und so die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern. Dabei steht nicht das Lesen im Vordergrund, sondern die gemeinsame Reise durch ein Buch – also das Betrachten und die Wahrnehmung der Bilder sowie der Geschichte, das Mitfühlen und eigene Erzählen, aber auch das Lesen der von der Autorin erdachten Geschichte.

Schlüssel zu Bildung und sozialem Zusammenhalt

Britta Vorbach vermittelte sehr eindrucksvoll, wie wichtig das Vorlesen ist – und zwar unabhängig vom Alter. Sie holte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch geeignete Literatur ab und gab in vertrauter Atmosphäre Tipps zum Lesen und Vorlesen. „Viele Eltern haben Hemmungen vorzulesen“, betont Jennifer Linke von der Sozialen Quartiersentwicklung der NHW. Meist sind das Eltern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die hoch motiviert wären, tatsächlich aber einfach verunsichert sind. „Vorlesen leistet jedoch einen wesentlichen Beitrag zu Spracherwerb und -entwicklung, es fördert den Wortschatz und die Assoziationsfähigkeit. Als Hessens größtes Wohnungsunternehmen tragen wir bei der NHW eine besondere soziale Verantwortung gegenüber unseren Mieterinnen und Mietern. Durch Initiativen wie diesen Vorlese-Workshop fördern wir die sprachliche und emotionale Entwicklung von Kindern und stärken die Eltern-Kind-Bindung. Lesen und Vorlesen sind ein Schlüssel zur Bildung und zum sozialen Zusammenhalt – wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zu leisten, indem wir Eltern ermutigen, gemeinsam mit ihren Kindern die Welt der Bücher zu entdecken.“

Zum Abschluss wurde der benachbarten Verein Stadtteilbücherei Fasanenhof vorgestellt, um Eltern niedrigschwellig Zugang zu geeignetem Lesematerial sowie Hörspielen und Hörbüchern zu verschaffen. Der Verein war außerdem mit einem Stand vertreten.