Mietvertrag für Studierendenhostel mit 200 Betten im Schönhof-Viertel unterzeichnet
Im Schönhof-Viertel in Frankfurt-Bockenheim entsteht ein Projekt für Kurzzeitwohnen von maximal drei Monaten für Studierende. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) und das Studentenwerk Frankfurt am Main haben dazu am Montag, den 30. November 2020, den Mietvertrag unterzeichnet.
Frankfurt – Das neue Studierendenhostel im Schönhof-Viertel wird nach seiner geplanten Fertigstellung in rund drei Jahren über 200 Betten verfügen. Neben 184 Betten in kleinen, möblierten Appartements mit je 13 Quadratmetern Wohnfläche und Duschbad wird es auch sieben barrierefreie Appartements mit einer Fläche von jeweils 30 Quadratmetern geben. Diese können flexibel als Mehrbettzimmer oder von Familien genutzt werden. Hinzu kommen Übernachtungsmöglichkeiten in 20 sogenannten Schlafkapseln. Das Prinzip mehrerer abschließbarer Schlafkabinen in einem Großraum kommt dabei zum ersten Mal in Hessen zum Einsatz.
„Viele Studierende benötigen oftmals kurzfristig und für wenige Wochen unkompliziert eine Unterkunft, um beispielsweise zum Studienstart schnell am Hochschulstandort Fuß fassen zu können oder weil sie sich aus dem Ausland kommend für kurze Zeit einquartieren müssen. Mit dem Studierendenhostel im Schönhof-Viertel werden wir dies unseren Studierenden anbieten können“, sagte der Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, bei der Vertragsunterunterzeichnung. „Ich freue mich sehr über die Kooperation mit der NHW und das langfristige Vertrauen mit einem Mietvertrag, der über 20 Jahre laufen wird.“
Das achtgeschossige Gebäude, in dem das Hostel verwirklicht wird, liegt in einem Gebiet des Schönhof-Viertels, das für klassisches Wohnen nicht nutzbar ist, allerdings eine gewerbliche, hotelartige Nutzung erlaubt. „Durch die Nähe zur Bahnstrecke kann man an dieser Stelle keine Langzeit-Wohnformen umsetzen. Ein Studierendenhostel ist daher das Beste und für die Gesellschaft Nachhaltigste, was wir hier anbieten können“, erklärte NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „Als landeseigenes Wohnungsunternehmen sind wir froh, mit dem Studentenwerk einen Partner mit einem ähnlichen, sozialen Auftrag gefunden zu haben.“
Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagte: „Das geplante Hostel leistet schnelle Hilfe für Studierende, Austauschstudierende, oder Studierende, die ein Praktikum machen und kurzfristig unterkommen müssen. Das ist eine großartige Idee und sorgt gerade in einer Stadt wie Frankfurt mit stark angespannter Wohnungsnachfrage für Erleichterung. Als Hessische Landesregierung arbeiten wir aber auch weiterhin an den notwendigen längerfristigen Lösungen für bezahlbaren studentischen Wohnraum in ganz Hessen. Gute Wohnsituationen bilden eine wichtige Grundlage zur erfolgreichen akademischen Bildung. Mit dem Landesprogramm zur sozialen Wohnraumförderung stellt das Land Hessen bis 2024 insgesamt 2,2 Milliarden Euro für zinsgünstige Darlehen und Finanzierungszuschüsse bereit, um auch die Finanzierung von Investitionen in studentischen Wohnraum zu erleichtern.“
Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef lobte das Hostel als positiven Beitrag zur Durchmischung des Schönhof-Viertels: „Neben der Schule im Quartierszentrum belebt es das Gebiet zusätzlich. Gleichzeitig bietet es Entlastung für Studierende auf Wohnungssuche, insbesondere zu Engpasszeiten wie dem Semesterbeginn.“
Für das Studentenwerk Frankfurt am Main wird das Haus sein bisheriges Angebot erweitern, auch in der Funktion eines Gästehauses für die Studierenden der hiesigen staatlichen Hochschulen. Der Vizepräsident der Goethe-Universität und Verwaltungsratsvorsitzende des Studentenwerks Frankfurt am Main, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, erklärte: „Das Konzept für das geplante Studierendenhostel ist ein Unikat und ergänzt das Portfolio des Studentenwerks Frankfurt am Main vortrefflich um eine Möglichkeit für studentisches Kurzzeitwohnen – und das gut erreichbar zu den Studienstandorten der Region.“
Im Erdgeschoss des Gebäudes sind ein Empfang mit Rezeption und Kaffeebar sowie Aufenthaltsflächen mit abschließbarer Frühstücksküche und Automatenversorgung geplant. Alle Zimmer werden mit WLAN ausgestattet. Das Hostel soll auch hotelartige Services wie etwa Zimmerreinigung oder Handtuchwechsel anbieten. Buchbar sind die Appartements für eine oder mehrere Wochen bis zu maximal drei Monaten.