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Mieterzeitung 02/2025
Blühwiesen

Naturschönheit statt Einheitsgrün

Warum Blühwiesen so wichtig sind

Seit einigen Jahren legt die NHW immer mehr Blühwiesen oder Blühstreifen an. Warum diese Wiesen so wertvoll sind, erklärt Martina Fendt, Leiterin des Fachbereichs Freiflächen-Service.

WAS UNTERSCHEIDET RASEN VON EINER BLÜHWIESE?
Rasen besteht aus nur wenigen unempfindlichen Gräsern. Zwar blühen darauf auch mal Gänseblümchen, aber für die Artenvielfalt ist das zu wenig. Blühwiesen dagegen sind bunte Lebensräume: Sie bieten Nahrung und Schutz für zahlreiche Insekten und benötigen weniger Wasser.
 

WO ENTSTEHEN DIE BLÜHWIESEN?
Wir legen sie dort an, wo genügend Licht ist – und wo daneben noch viel Rasenfläche zum Spielen bleibt. Zuerst bearbeiten wir den Boden und entfernen punktuell oder ganz die Rasennarbe, es gibt da viele verschiedene Verfahren. Die Aussaat der standortgerechten Samenmischung erfolgt im Frühling oder Spätsommer, damit es nicht zu trocken ist. Die Samen brauchen etwa 3–4 Wochen zum Keimen, dann entsteht das erste Grün.
 

KANN MAN BLUMENSAMEN EINFACH AUF DIE WIESE STREUEN?
Nein, das funktioniert nicht. Die „Neulinge“ hätten gegen die robusten alten Gräser keine Chance.
 

WELCHE BLUMENSORTEN SIND IN DER MISCHUNG ENTHALTEN?
Je nach Standort sind es rund 40–50 Arten. Mehrjährige Arten wie Margeriten oder Flockenblumen etablieren sich langsam, während einjährige schnell Lücken füllen und sich selbst aussäen. So entsteht ein sich selbst erhaltendes System, das mit zunehmendem Alter immer artenreicher wird.
 

HÄNGT DAS AUCH MIT DEM MÄHEN ZUSAMMEN?
Ja, eine Blühwiese braucht etwas Zeit, um sich zu entfalten. Je nach Bodenverhältnissen steht sie dann im zweiten oder dritten Jahr voll im Saft und bietet den Insekten ein artenreiches Buffet. Das kann aber nur geschehen, wenn die Pflanzen wachsen und aussamen können. Man wartet also mit dem Mähen, bis alle Pflanzen geblüht haben. Gemäht wird nur 1- bis 2-mal im Jahr.
Anschließend lassen wir das Mähgut noch einige Tage liegen, damit sich der Samen über Tiere oder den Wind verteilen kann.
 

DARF MAN BLÜHWIESEN BETRETEN?
Natürlich! Eine Blühwiese ist unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, aber sie ist kein Naturschutzgebiet. Wir bauen keinen Zaun drumherum.
 

UND WAS KREUCHT UND FLEUCHT IN DEN BLUMENWIESEN?
Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen laben sich am Nektar der Blüten. Vögel, Käfer, Ameisen und sogar Igel finden hier Nahrung und Unterschlupf. Blühwiesen sind ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt – mitten im Wohngebiet