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Fliegende Module – Meilenstein für effiziente Sanierung

Ein Modul wird an die Fassade gehoben und eingepasst.
Ein Modul wird an die Fassade gehoben und eingepasst. Foto: NHW / Marc Strohfeldt.

In Maintal-Bischofsheim läuft seit diesem Sommer die serielle Sanierung von insgesamt 96 Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW). Bei der gemeinsamen Veranstaltung „Fliegende Module“ präsentierten NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer und LEG-Vorstand Dr. Volker Wiegel das innovative Verfahren zur Montage der vorgefertigten Fassadenmodule. 

Maintal-Bischofsheim – Die vier Wohngebäude mit jeweils 24 Einheiten sind nicht nur das erste gemeinsame Projekt von LEG-Tochterunternehmen RENOWATE und NHW, sondern auch das erste serielle Modernisierungsvorhaben der NHW.

Fertigstellung Anfang 2026

Bei der seriellen Sanierung werden die Fassadenelemente vorgefertigt. Das heißt, Fenster, Elektroleitungen, Lüftungselemente und die Wärmedämmung sind bereits vormontiert. Die Bauzeit vor Ort wird deutlich reduziert und die Qualität wesentlich erhöht. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das: Lärm, Schmutz und Beeinträchtigungen werden während der Bauzeit auf ein Minimum beschränkt. Gerade bei Modernisierungen in bewohnten Gebäuden stellt dies für unsere Mieterinnen und Mieter einen erheblichen Vorteil dar.
Vervollständigt wird die energetische Hülle durch gedämmte Dachgeschoss- und Kellerdecken. Die Wärmeversorgung wird mit Abschluss des Projekts auf moderne Energiemodule von Daikin umgestellt, die schon einige Zeit in Betrieb sind. Damit verzichtet die NHW hier vollständig auf fossile Energieträger.
Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 10,8 Mio. Euro. Planmäßig sollen die Arbeiten bis Januar 2026 abgeschlossen sein. Bereits für das kommende Jahr ist der zweite Bauabschnitt mit weiteren 120 Wohnungen geplant.

Im Ergebnis KfW Effizienzhaus 55

Die Gebäude aus dem Jahr 1965 umfassen eine Wohnfläche von circa 6.300 Quadratmeter mit vier Vollgeschossen sowie einem Kellergeschoss. Nach Abschluss der Arbeiten werden die mit Loggien ausgestatteten Gebäude auf den energetischen KfW Effizienzhaus 55-Standard angehoben. In Kombination mit den bereits vorab installierten Energie-Modulen und den darin enthaltenen Luft-Wasser-Wärmepumpen verringert sich dadurch die CO2-Emission der Wohnhäuser erheblich.

Projekt- und gleichzeitig Planungsbeginn startet mit der digitalisierten Vermessung der Gebäude per 3D-Scan, der präzise die Unebenheiten und Ungenauigkeiten des jeweiligen Gebäudes abbildet. Die Vermessung ist von besonderer Bedeutung für die Fertigung der Fassadenelemente. Durch die vorproduzierten Fassadenelemente werden die Gebäudehüllen schnell und effizient saniert.

Monika Fontaine-Kretschmer, Technische Geschäftsführerin der NHW: „Die bisherige Zusammenarbeit beim ersten seriellen Sanierungsprojekt in Maintal-Bischofsheim verläuft sehr erfolgreich. Wir erwarten, dass dieses Vorhaben unseren dortigen Gebäudebestand nachhaltig verbessert und die Wohnqualität für unsere Mieterinnen und Mieter deutlich erhöht. Mit innovativen Ansätzen wie der seriellen Sanierung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Gebäudesektors und zur Erreichung der Klimaneutralität in der Wohnungswirtschaft.“

Schnelle, effiziente und nachhaltige Sanierung

Dr. Volker Wiegel hebt die Bedeutung dieser ersten großen seriellen Modernisierung von RENOWATE außerhalb von Nordrhein-Westfalen hervor: „Mit diesem Sanierungsprojekt in Maintal-Bischofsheim setzen wir mit RENOWATE ein starkes Zeichen für die Zukunft der Dekarbonisierung des Gebäudebestands. Denn die serielle Sanierung ermöglicht eine schnelle, effiziente und nachhaltige Modernisierung mit großer CO2-Einsparung – und das bei hoher Qualität und minimaler Belastung für die Mieterinnen und Mieter.“ 

„Die Transformation unserer Wohnungsbestände ist die größte Herausforderung unserer 100-jährigen Geschichte“, so NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer. Ziel ist es, die mehr als 60.000 NHW-Wohnungen bis 2045 weitestgehend klimaneutral zu entwickeln. Angesichts von Energiekrise, Preissteigerungen, Fachkräftemangel, CO2-Abgabe und gestiegenen Finanzierungskosten wird es allerdings immer herausfordernder, dieses Ziel zu erreichen. Die NHW wird sich daher künftig auf die Minimierung des CO2-Ausstoßes anstatt auf die Vollmodernisierung ihre Bestandsimmobilien konzentrieren. Neben diesem notwendigen Umstieg auf den reinen Energieträgerwechsel wird aber auch die serielle Sanierung für bestimmte Immobilien der NHW zukünftig eine gute Lösung sein. „Mit diesem Strategiewechsel können wir künftig bis zu 1.800 statt wie bisher 800 Wohnungen pro Jahr energetisch ertüchtigen“, führte Fontaine-Kretschmer aus.