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Am Puls der Branche

Die Expo Real 2025 war von Aufbruch, Zuversicht und Vertrauen in den Markt bestimmt. Ihre Top-Themen bezahlbarer Wohnraum und Innovationen waren ebenfalls im Messeprogramm der NHW vertreten. Ein inhaltlich breites Spektrum boten fünf Fachpanels mit Experten, die hubitation finals mit Startups und Associates sowie der gut besuchte Hessen-Treff. 

Vom 6. bis 8. Oktober 2025 kamen in München 1.742 Aussteller aus 34 Ländern sowie rund 42.000 Teilnehmer aus über 70 Ländern zusammen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Expo Real war auch in diesem Jahr der zentrale Treffpunkt der Immobilienwirtschaft. Sie bot nicht nur Raum, bestehende Netzwerke zu vertiefen und neue Projekte anzustoßen – sie machte vor allem deutlich, wie unverzichtbar persönliche Treffen und Gespräche für die Branche sind. Auch Städte und Regionen nutzten die Messe wieder gezielt für den Dialog.

Fazit der Veranstalter: Der Immobilienmarkt ist nach wie vor im Wandel – hohe Zinsen, wirtschaftliche Herausforderungen und strukturelle Veränderungen prägten die Situation. Zugleich aber gibt es deutliche Anzeichen einer Stabilisierung. Einhergehend kehrt Vertrauen zurück und es wächst die Bereitschaft, Chancen zu nutzen und Zukunftsthemen aktiv zu gestalten.

Dieser Wertung können wir uns als Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) nur anschließen. Auch für uns hat die etablierte Fachmesse erneut ihre Rolle als zentrale Business-Plattform für Austausch, Vernetzung und Geschäftsanbahnung unter Beweis gestellt. In diesem Jahr sogar mehr denn je, denn das Thema „Wohnen als zentrale Zukunftsaufgabe“ dominierte die Messe. Im Fokus: bezahlbarer Wohnraum, neue Baukonzepte und innovative Nutzungsansätze für Bestandsimmobilien. Mit dem neuen Forum „Flexible Housing” und der EXPO REAL Wohnstudie setzte die Messe wichtige Impulse und präsentierte praxisnahe Lösungsansätze. Der Besuch der Bundesbauministerin war ein Beleg für die Relevanz dieser Themen:

EXPO Real 2025 | PS Fachgespräch Klimaanpassung und Gesundheit EXPO Real 2025 | NHW Fachgespräch Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft EXPO Real 2025 | Die hubitation finals EXPO Real 2025 | IW.2050 Perspektivwechsel: von der Energieeffizienz zur CO2-Reduktion EXPO Real 2025 | NHW Fachgespräch Serielle Sanierung am Beispiel Maintal-Bischofsheim EXPO Real 2025 | PS Fachgespräch Zukunftsbündnis für sozialen Zusammenhalt

Am NHW-Stand: Perspektiven für die Branche

Strategisch ausgerichtet, standen 2025 aktuelle Themen wie Klimaanpassung, Digitalisierung, sozialer Zusammenhalt und serielle Sanierung bei den Panels am NHW-Stand in Halle C1 auf der Agenda. Moderiert wurden die Gesprächsrunden erneut von Thomas Ranft (Hessischer Rundfunk).

Klimaanpassung, Digitalisierung und Innovation

Der erste Messetag startete mit dem Zusammenhang von Klimaanpassung und Gesundheit. Simone Fedderke (Stadtklimarätin Kassel), Prof. Dr. Christian Schulz (Deutsche Allianz für Klima und Gesundheit), Andrea Gebhard (Präsidentin der Bundesarchitektenkammer) und Markus Eichberger (Leiter Unternehmensbereich Stadtentwicklung der NHW), diskutierten darüber, wie zeitgemäße Stadtentwicklung zielgerichtet gesunde und nachhaltige Lebensräume fördern kann. Dabei ging es vor allem um strategisch-durchdachte Anpassungen, die zum einen die Umwelt schützen, gleichzeitig aber auch nachhaltig dazu beitragen, das Wohlbefinden der Bewohner zu sichern.

Die zweite Diskussionsrunde des Tages drehte sich um die Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft. Erörtert wurde: Wo steht die Branche aktuell? Welche Rolle spielt die Künstliche Intelligenz (KI)? Wie sollten sich Unternehmen strategisch aufstellen, um den Anschluss nicht zu verpassen? Am runden Tisch: Sowohl wohnungswirtschaftliche Praxis als auch ein Regionalverband: Nicola Machaczek (Prokuristin Aachener SWG), Dr. Thomas Hain (Leitender Geschäftsführer der NHW), Dr. Volker Wiegel (COO LEG Immobilien SE) und Dr. Axel Tausendpfund (Direktor VdW südwest).

Soziale Quartiere und serielle Sanierung

 „Zukunftsbündnis für sozialen Zusammenhalt – aktueller Stand und Ausblick" – damit begann Tag 2. Die NHW ist Gründungsmitglied dieses hessischen Bündnisses, das sich der Weiterentwicklung der sozialen Stadtentwicklung und der Kooperation aller Akteure in diesem Bereich widmet. Zudem hat die NHW-Stadtentwicklungsmarke ProjektStadt im Auftrag der beiden involvierten Ministerien die Geschäftsstelle für das Bündnis übernommen (s. auch Seiten 20 und 21). Staatssekretärin Ines Fröhlich (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum), Stephan Gieseler (Direktor Hessischer Städtetag) und Monika Fontaine-Kretschmer (Geschäftsführerin NHW) diskutieren die Relevanz des Themas auf kommunaler Ebene. Erste praktische Erfahrungen und Bewertungen aus teilnehmenden Kommunen kamen von Bürgermeister Matthias Möller (Stadt Schlüchtern).

Um den Gebäudebestand bis 2045 fit zu machen für die anvisierten Klimaziele, bedarf es innovativer Ansätze. Einer davon: Serielles Sanieren. Am Beispiel eines NHW-Projekts in Maintal-Bischofsheim (s. auch Seiten 28 und 29), bei dem 96 Wohnungen seriell saniert werden, erörterten die Teilnehmer im Panel die Chancen und Herausforderungen dieser Methode. Das Pilotprojekt nach dem niederländischen Energiesprong-Prinzip ist von besonderem Interesse für die NHW, da es als Blaupause verstanden wird und auf einen großen Teil des Bestands übertragbar ist. Die Vorteile: kürzere Bauzeiten und hohe Qualität durch vorgefertigte Fassadenelemente, Reduktion der CO2-Emissionen um rund 77 Prozent im Vergleich zum ungedämmten Bestand, digitalisierte Planung mittels 3D-Scan. Staatssekretärin Ines Fröhlich, Ingeborg Esser (Hauptgeschäftsführerin GdW) und Andreas Kipp (Renowate) sowie Monika Fontaine-Kretschmer (Geschäftsführerin NHW) beleuchteten, wo und warum serielle Sanierung eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Wohnungswirtschaft in Hessen sein kann. Unmittelbar nach der Runde unterzeichneten NHW und Renowate den Vertrag für den zweiten Bauabschnitt.

Die Initiative Wohnen.2050 (IW.2050), die die NHW mitinitiiert und 2020 mit dem GdW und weiteren Wohnungsunternehmen gegründet hat, lud ein zum Reflektieren über einen Perspektivwechsel: von der Energieeffizienz zur CO₂-Reduktion und die finanziellen Auswirkungen auf die soziale Wohnungswirtschaft. Die Runde erörterte einen neuen Ansatz, die Klimaneutralität im Gebäudebestand zu erreichen, sowie die finanziellen Auswirkungen des Klimaschutzes auf die soziale Wohnungswirtschaft. Experten wie Ingeborg Esser (Hauptgeschäftsführerin GdW), Franz-Bernd Große-Wilde (Aachener SWG), Michael Neitzel (Geschäftsführer Neitzel Consultants, Mitglied im Fachteam der IW.2050 und Leiter der IW.2050 Pionier- und Arbeitsgruppe zur Finanzierung der Klimaneutralität) sowie Dr. Thomas Hain (Leitender Geschäftsführer NHW und stellvertretender Vorstand der IW.2050) diskutierten, wie sich energetische Sanierungen in bezahlbarem Rahmen umsetzen lassen und welche Finanzierungsmodelle die Branche zukunftsfähig machen. Weiteres Thema: Förderungen und ihre Ausgestaltung. Dazu Ingeborg Esser: „Die Initiative Praxispfad CO2-Reduktion im Gebäudesektor zeigt einen neuen Weg auf in der Konzentration auf CO2-Reduzierung, insbesondere durch Einzelmaßnahmen. Darauf hat die bisherige Fördersystematik nicht eingezahlt. Einzelmaßnahmen müssen daher bei der zukünftigen Förderung im Fokus stehen."

Wie immer ein gut besuchtes Highlight an Tag 2: der traditionelle Hessen-Treff. Hier bietet die NHW eine Plattform für Networking und Austausch und verwöhnt ihre Gäste mit hessischen Spezialitäten und Weinen. 

Am Ende der drei Messetage in München stand ein positives Resümee:

Dr. Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer NHW

Die Expo Real 2025 war für uns von den Besucherzahlen und der positiven Stimmung her wieder ein voller Erfolg. Wir konnten viele produktive Gespräche führen und unser umfangreiches Themenspektrum auf unserem Messestand platzieren. Die Messe ist aus unserer Sicht das wichtigste Netzwerktreffen der Wohnungsbranche und hat es geschafft, sich auch neuen Themen wie Digitalisierung, KI und der Startup-Szene zu öffnen. Die Transform & Beyond Bühne mit ihrem Programm war eine positive Ergänzung und darf gerne fortgeführt werden.

Save the date: Die nächste EXPO REAL findet vom 5. bis 7. Oktober 2026 in München statt.

NHW-Expertise war gefragt

Mit ihrer Expertise haben zahlreiche Führungskräfte und Mitarbeiter der NHW das Geschehen auf anderen Bühnen bereichert: Beim interaktiven Format „Fishbowl or Sharktank: Immobilie zwischen Dekarbonisierung, flexiblen Wohnformen & Zirkularität“ moderierten Frieda Gresch und Sebastian Jung die Diskussion, unterstützt durch Facts & Figures-Impulse von Nilas Möllenkamp (syte). In drei thematischen Slots diskutierten Monika Fontaine-Kretschmer (Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt), Dr. Volker Wiegel (LEG-Immobilien-Gruppe), Dr. Simone Planinsek (Baugenossenschaft Esslingen eG), Dr. Rainer Fuchs (VIVAWEST), Mario Rösner (Volkswohnung GmbH), Dominik Campanella (Concular) und Anke Parson (Urban Beta) über die Dekarbonisierung des Gebäudebestands, innovative Wohnkonzepte und die Integration von Kreislaufwirtschaft in Bauprozesse.

 

Swarmlab gewinnt die hubitation finals

hubitation, der Startup-Accelerator der Unternehmensgruppe, lud gleich am ersten Messetag ein zu den hubitation finals. Schon zum vierten Mal werden die Sieger des Innovation Contests, dem Höhepunkt ihrer WoWi Challenges, auf der Expo Real ermittelt. Interessierte Fachbesucher waren willkommen.

 

Die WoWi-Challenges der NHW bieten Startups die Möglichkeit, gemeinsam mit Partnern aus der Wohnungswirtschaft innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der Wohnungswirtschaft zu entwickeln, Pilotprojekte zu beschleunigen und diese auf der Expo Real zu präsentieren. Nach der Innovation Week – drei Tage voller kreativer Ideen und intensiver Zusammenarbeit – fanden am Messemontag die finals statt. Unter der Moderation von Frieda Gresch (Head of hubitation) und Nikolas Mück (Innovation & Project Manager hubitation) präsentierten vier Finalisten-Tandems ihre Projekte in fünfminütigen Pitches, gefolgt von Fragen der Jurymitglieder Hanna Huber (Senior Leiterin Digital Strategy & Culture bei Drees & Sommer), Norman Motl (Prokurist, Leiter Unternehmensentwicklung & IT bei Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft eG) und Wolfgang Möckl (Architekt Messe München GmbH Abteilung Bau und Unterhalt).

Sebastian Jung, NHW-Fachbereichsleiter digitale Transformation und Innovation

Das Tempo an Veränderung ist enorm hoch und nimmt mit KI und fortschreitender Digitalisierung weiter zu. Niemand von uns ist in der Lage, das alleine auch nur annähernd im Blick zu behalten. Ein Netzwerk wie hubitation ist die einzige Chance, hier immer am Ball zu bleiben.

Strahlende Sieger: Swarmlab aus Berlin und sein Tandem-Partner Volkswohnung Karlsruhe mit der Challenge „Biodiverse Oasen statt Monotonie“. Im Mittelpunkt stehen hier ökologische Vielfalt und Aufenthaltsqualität – genau genommen: Analyse, Planung und Umsetzung grüner, artenreicher Außenanlagen und Gebäude. Ein Thema, das die Wohnungswirtschaft rund um die Klimaresilienz in ihren Bestandsquartieren mehr denn je bewegt. 

Die Jury lobte insbesondere den ganzheitlichen Ansatz des Projekts: ökologische Aufwertung, soziale Wirkung und wirtschaftliche Umsetzbarkeit werden verbunden. Swarmlab entwickelt standortangepasste Dach- und Fassaden-Begrünungen sowie Insekten-Habitate, um Biodiversität und Aufenthaltsqualität in Städten zu fördern. Das Konzept soll zunächst in einem Pilotquartier der Volkswohnung erprobt und anschließend auf weitere Bestände übertragen werden.

Swarmlab-Co-Founder und Geschäftsführer Moritz Lohmann sowie Pia Hesselschwerdt (Volkswohnung Karlsruhe, Mitglied der Geschäftsführung, Leiterin Kommunikation und Unternehmensentwicklung) nahmen die Auszeichnung entgegen. Für das Gewinner-Startup gab es eine mehrfache Belohnung: Schon am Folgetag durften sie am Panel „Inside Innovation“ auf der Transform & Beyond-Bühne der Expo Real teilnehmen. In diesem neuen Messebereich präsentierten 80 Aussteller, darunter mehr als 50 Start-ups, Lösungen für zentrale Zukunftsfragen und gaben Impulse für die Weiterentwicklung des Marktes. Ebenso nahmen die Sieger teil an einem exklusiven Pitch im Arbeitskreis Digitale Geschäftsmodelle der Arbeitsgemeinschaft Großer Wohnungsunternehmen (AGW) am 28. November in Frankfurt am Main. Ferner erhielten sie ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Expo Real im Jahr 2026.

Hier die weiteren Finalisten & ihre Associates

Meravis (Hannover) & Viadukt (Wuppertal)

„Meravis sucht die Super-KI – Im Handumdrehen den Bau- und Sanierungsprozess revolutionieren“ – Ziel: Entwicklung eines KI-basierten digitalen Assistenten, der Investitions- und Sanierungsplanungen durch intelligente Datenanalysen und prädiktive Modelle optimiert, um Effizienz und Rentabilität im Bau- und Sanierungsprozess zu steigern.

NHW & BuiltAPI (beide Frankfurt am Main)

„Ökosystem statt Silos – Lösungen für das ERP der Zukunft“: Gemeinsam wollen die Partner flexible, interoperable ERP-Lösungen entwickeln, die eine nahtlose Integration und Anpassung an sich wandelnde Geschäftsanforderungen ermöglichen und so die Agilität und Effizienz der Wohnungswirtschaft steigern.

Initiative Wohnen.2050 (IW.2050) & Diafania (beide Frankfurt am Main)

„Lösungen zur Umsetzung von Kreislaufwirtschaft in der Wohnungswirtschaft“: Transparenz als Stärke lautet hier das Motto. Im Kern geht es um innovative Ansätze zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bau und Betrieb, inklusive rechtssicherer Nutzung von Recycling-Materialien, Wiederverwendung von Bauteilen und nachhaltigen Konzepten unter Berücksichtigung haftungsrechtlicher Aspekte.