Nützlich oder einfach nur nervig?
Schwarz-gelb, sechs Beine, zwei Fühler – und alle mit Stachel. Doch nicht jedes summende Insekt am Frühstückstisch ist eine Gefahr. Wir zeigen, wie man sie auseinanderhält und vor welchen Stacheln man sich in acht nehmen muss.
BIENE: FLEISSIGE BLÜTEN-BESTÄUBERIN
Die stechende Pollen-Sammlerin ist die kleinste der schwarz-gelb gestreiften Insekten. Mit ihrem haarigen Körper landet sie auf Blüten und schlürft mit ihrem Saugrüssel den süßen Nektar. Mit ihrem Einweg-Stachel sticht sie nur bei Bedrohung zu – und opfert dabei ihr Leben.
HUMMEL: PELZIGE WUCHTBRUMME
Die gemütlich-pummelige Hummel ist eine Wildbiene, allerdings lebt sie nur ein Jahr (bis auf die Jungkönigin) und ist durch ihr lautes Brummen gut zu hören. Sie gilt als die effektivste Bestäuberin von
allen. Millionen von Hummelvölkern werden deshalb für die Landwirtschaft gezüchtet und in den Gewächshäusern eingesetzt. Ihr glatter Stachel besitzt keine Widerhaken, ein Stich ist also weniger schmerzhaft und enthält wenig Gift.
WESPE: HUNGRIGER RÄUBER MIT EIWEISSLUST
Als Fleischfresserin nervt die Wespe, wenn sie es mit ihrem Beißwerkzeug auf unser Grillfleisch und Süßes abgesehen hat. Doch der Speiseplan des schlanken Insekts sorgt für eine doppelt reiche
Obsternte: Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte sorgt sie für deren Bestäubung und wirkt außerdem als Schädlingsbekämpferin. Ohne tierisches Eiweiß kann ihr Nachwuchs nicht groß werden. Wespen machen deswegen Jagd auf kleine Raupen, Maden, Fliegen, Mücken oder Blattläuse. Anders als die Biene können Wespen mehrfach zustechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie stehen unter Naturschutz.
HORNISSE: SCHEUE WESPE IM XXL-FORMAT
Die friedfertige und harmlose Hornisse gehört zur Wespenfamilie und steht ebenfalls unter Naturschutz. Auch sie frisst Insekten, ist aber nicht am Essen der Menschen interessiert. Blüten bestäubt sie sogar bei kühleren Temperaturen und nachts. Ein Stich ist schmerzhafter als von einer Wespe oder Biene. Im Vergleich ist das Hornissengift allerdings weniger giftig.
STACHEL-ALARM: WAS HILFT WIRKLICH?
Den Stachel möglichst rasch, aber vorsichtig entfernen. Als Hausmittel haben sich bewährt:
Hitze: Ein Wärmestift aus der Apotheke hilft, das im Gift enthaltene Eiweiß zu zerstören.
Kälte: Kühlung lindert die Schwellung.
Zwiebel: Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel wirkt desinfizierend und hemmt die Entzündung.
Aloe-Vera-Gel: hilft den Juckreiz zu lindern.
Vorsicht bei Stichen im Mundraum: Wenn Zunge oder Hals anschwellen, sofort den Notdienst 112 anrufen.